Kichererbse

Hülsenfrucht zum Schmunzeln und Schlemmen

Wer schmunzelt nicht, wenn er ihren Namen hört?

Der hübsche Name „Kichererbse“ hat aber weniger mit Jux und Tollerei zu tun, sondern leitet sich vom lateinischen Wort „cicer“ ab, was nichts anderes als „Erbse“ bedeutet. Somit bezeichnen wir die quirlige Hülsenfrucht eigentlich als „Erbse-Erbse“ – Hihi … wie lustig!

Herkunft und Anbau

Kichererbsen wurden bereits vor 8000 Jahren in Kleinasien kultiviert und gelangten durch Handelsschiffe im frühen Mittelalter auch nach Mitteleuropa. Hierzulande wurden und werden sie allerdings kaum kultiviert, da sie eher warmes Klima bevorzugen. So werden die trendigen Felderbsen auch heute vorwiegend in subtropischen Ländern wie Indien und Pakistan, aber auch in Australien und der Türkei angebaut. Dort trifft man sie übrigens nicht nur in „unschuldigen“ Beige-Tönen, sondern auch in rotem, braunem und sogar schwarzem Gewand an.

Wie Linsen und Bohnen zählen Kichererbsen zu den Schmetterlingsblütlern. Die krautigen Pflanzen können bis zu einem Meter hoch werden. In ihren Anbauländern werden sie in der Schote gepflückt und wie grüne Bohnen im Ganzen zu Speisen weiterverarbeitet. Um an ihre Samen zu gelangen, wird meist die gesamte Pflanze geerntet und zur Trocknung gelagert. Sobald sich die Schoten öffnen, ist die eigentliche Erbse bereit zur Verarbeitung.

Inhaltsstoffe

Kichererbsen werden nicht nur für ihren Protein- und Ballaststoffgehalt geschätzt. Zudem bringen die kleinen Kraftpakete eine ordentliche Ladung an den Vitaminen B, C, E und K sowie den Mineralstoffen Zink und Magnesium mit und sollten daher regelmäßig auf dem Speiseplan stehen.

Wie viele andere Hülsenfrüchte sind sie aufgrund des enthalten Phasins im Rohzustand giftig, weshalb man sie unbedingt erhitzen muss und auch das Wegschütten des Einweichwassers zu empfehlen ist.

Nicht nur Böhnchen machen Tönchen

Hülsenfrucht-typisch sind auch die darin enthaltenen schwer verdauliche Kohlenhydrate, die erst im Dickdarm von Bakterien zersetzt werden. Durch Gärungsprozesse entstehen dann kleine Luftbläschen, welche wiederum zu Blähungen und Flatulenzen führen können. Was für Zuhörer eine spaßige Angelegenheit sein kann, ist Betroffenen meist nicht „pups- und stink-egal“. Empfindliche Personen, sollten daher getrocknete Hülsenfrüchte vor dem Verzehr möglichst lange erhitzen. Auch kann durch Einweichen, gutes Kauen und mit einer Reihe von Gewürzen und Kräutern der Darm entlastet werden. Neben Bohnenkraut können zum Beispiel auch Anis, Kurkuma, Fenchel, Ingwer, Kümmel oder Kreuzkümmel Abhilfe schaffen. Die Gewürze wirken übrigens nicht nur unangenehmen Nebenwirkungen entgegen, sondern harmonieren auch wunderbar mit dem leicht nussigen Kichererbsen-Aroma.

Einkauf und Zubereitung

Kichererbsen sind hierzulande getrocknet oder vorgegart in Konserven das ganze Jahr über im Supermarkt erhältlich. In getrockneter Form sollten sie vor der Verarbeitung mindestens 12 Stunden eingeweicht werden. Durch ihren milden, nussigen Geschmack fügen sich die beliebten Knirpse bestens in orientalische und mediterrane Gerichte ein, ist jedoch auch in der modernen deutschen Küche gern gesehene Zutat. Ob fein püriert und mit Gewürzen verfeinert als Hummus, als frittierte Falafel-Bällchen oder Taler, für eine extra Portion Protein im Salat, in der Eintöpfen sowie als Rohstoff für gute glutenfreie Pasta kann man sie sich fröhlich schmecken lassen.


 

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